1.Teil - Ausgangslage
1.1 Einführende Betrachtung
1.2 Regionale Betrachtung
1.3 Kommunale Betrachtung
2.Teil - Interventionsstrategie 2.1 Bearbeitungsgebiet Bestand 2.2 Strategie Neubauten 2.3 Strategie Bestandsbauten 2.4 Strategie Eigentumsstruktur 2.5 Strategie Freiräume 2.6 Eine neue Siedlung
3.Teil - Individuelle Lebenswelten 3.1 Das Leben im Typ 3.1 - Wohnen an der Dorfstrasse 3.1 - Wohnen am Hain 3.1 - Wohnen am Südhang 3.1 - Das Haus der Fotografin 3.2 Typologische Sammlung
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2.Teil - Interventionsstrategie 2.1 Bearbeitungsgebiet Bestand 2.2 Strategie Neubauten 2.3 Strategie Bestandsbauten 2.4 Strategie Eigentumsstruktur 2.5 Strategie Freiräume 2.6 Eine neue Siedlung
3.Teil - Individuelle Lebenswelten 3.1 Das Leben im Typ 3.1 - Wohnen an der Dorfstrasse 3.1 - Wohnen am Hain 3.1 - Wohnen am Südhang 3.1 - Das Haus der Fotografin 3.2 Typologische Sammlung
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1.Teil
Ausgangslage1.1 Einführende Betrachtung
1.2 Regionale Betrachtung
Die Region Zürcher Weinland
Die südlich gelegene, ehemalige Industriestadtstadt Winterthur bildet das urbane Zentrum der Region. Die umliegenden, ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Dörfer, entwickelten sich entsprechend ihrer Nähe zur Kernstadt bzw. ihrer verkehrstechnischen Anbindung an diese zu sub- und perirubanen Zonen, wie sie an vielen vergleichbaren Orten des Schweizer Mittellandes zu finden sind. Die stetige Zunahme an versiegelter Fläche führte in stadtnahen Gebieten zu einer Invertierung des traditionell ländlichen Siedlungsmusters. Diese Tendenz wird sich angesichts der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung und dem Mangel an konkreten Lösungen weiter fortsetzten und steht im klaren Widerspruch zur politischen Forderung nach einem haushälterischen Umgang mit Boden und dem Umlenken der Siedlungsentwicklung nach innen.
Veränderung der Wohnbevölkerung im Kanton Zürich 1980 bis 2010
Entwicklung der ständigen Wohnbevölkerung, 1980-2010 nach wirtschaftlichem Wohnsitzbegriff (ab 2010 ständige Wohnbevölkerung, neue Zählweise)
+22.3% (250‘000 Eiw.) 1
Veränderung der versiegelten Flächen im Kanton Zürich 1979/85 bis 2004/09
Veränderung der versiegelten Flächen (befestigte Flächen, Gebäude und Treibhäuser), 1979/85 - 2004/09
+23.2% (4366 ha) 2
Prognostizierte Veränderung der Wohnbevölkerung im Kanton Zürich 2015 bis 2045
Referenzszenario der Entwicklung der ständigen Wohnbevölkerung, 2015-2045 Prognostizierte Veränderung, in %
+25.3% (370‘000 Eiw.) 3
1.3 Kommunale Betrachtung
Die Gemeinde Hettlingen
Die Verantwortung zur Regulierung der Bautätigkeiten liegt in erster Linie bei der Gemeinde. Das Raumplanungsgesetzt als Steuerungsinstrument des Bundes, sowie die kantonalen Richtpläne, wirken daher nur bedingt. Sämtliche Bauvorhaben innerhalb des Gemeindegebiets richten sich nach dem kommunal ausgearbeiteten Zonenplan und der damit verbundenen Bau- und Zonenordnung. Im Zonenplan der Gemeinde Hettlingen sind grossflächige Reservezonen ausgewiesen, welche das angestrebte Wachstumspotenzial aufzeigen. Dieses ist jedoch stark von der vorgesehenen Bebauungsform und damit von kommunalpolitischen Entscheidung abhängig. Für das weitere Szenario wird von einer Umwandlung der Reservezone in W1 ausgegangen.
Typische Siedlungsformen in den Wohnzonen 1 und 2
Die in der Bau- und Zonenordnung definierten Regulatorien treffen klare Aussagen über Grösse, Form, Position und Nutzung der Bebauung und betrachten diese als isoliertes Einzelobjekt. Die dazugehörige Freiraumgestaltung bleibt gänzlich im Ermessen des Eigentümers / der Eigentümerin.
2.Teil
InterventionsstrategieÜberformung eines beispielhaften Bearbeitungsgebiets
Um eine mögliche Wachstumsalternative zum gängigen Model der Bauzonenerweiterung zu erarbeiten, wird eine beispielhafte Siedlung zur weiteren Bearbeitung gewählt. Dabei gilt der Anspruch die potenziell in der geplanten Reservezone realisierbare BGF anderweitig zu generieren. Die Ausnützungsziffer ist dabei der erste Regulationsparameter, der hinterfragt werden muss.
2.1 Bearbeitungsgebiet Bestand
Das Bearbeitungsgebiet umfasst 28 Einzelparzellen, wovon 27 bebaut sind. Die Bebauungstypologie entspricht der in der Wohnzone 1 erlaubten ein- bis zweigeschossigen EFH. Die vor Ort durchgeführte Befragung hat ergeben, dass die Auslastung der Häuser durchschnittlich nur 50% beträgt. Dies führt zu einem entsprechend hohen Wohnflächenbedarf pro Kopf.
2.2 Strategie Neubauten
Nutzung des Potenzials der Abstandsflächen durch eine überlagernde Neubaustruktur
Die neue Baustruktur fügt sich zwischen die bestehenden Gebäude ein. So werden neue Wohnparteien geschaffen und bestehende ergänzt. Die Neubauten fundieren auf drei Grundtypen, die jeweils ortsspezifisch angepasst werden. Grundsätzlich gilt jedoch:
Jede Partei verfügt über einen individuellen Zugang von aussen.
Jede Partei hat Zugang zu einem privaten und einem gemeinschaftlichen Aussenraum.
Jedes Heim ist mindestens zweiseitig ausgerichtet.
Die Ausrichtungen sind voneinander abgewendet.
Ein Teil der neugebauten Fläche kann bedarfsweise dem Bestand zugeschrieben werden.
Die Grundrisse lassen sich verschieden nutzen und unterteilen.
2.3 Strategie Bestandsbauten
Nutzung des Potenzials der bestehenden Bausubstanz durch Transformation
Die Bestandsbauten werden aufgestockt und deren Dächer in Flachdächer transformiert. Dadurch entsteht ein zusätzliches vollwertiges Wohngeschoss. Je nach Situation kann das Haus so auch horizontal unterteilt werden, was es für mehrere Parteien bewohnbar macht. Auch hier gilt grundsätzlich:
Jede Partei verfügt über einen individuellen Zugang von aussen.
Jede Partei hat Zugang zu einem privaten und einem gemeinschaftlichen Aussenraum.
Jedes Heim ist mindestens zweiseitig ausgerichtet.
2.4 Strategie Eigentumsstruktur
Eigentumsumstrukturierung im Prinzip des Stockwerkeigentums
Um die verschiedenen Potenziale auszunutzen, ist eine Umstrukturierung der Eigentumsverhältnisse erforderlich. Das gewählte Prinzip des Stockwerkeigentums bietet den bestehenden Hauseigentümern/innen erhebliche finanzielle Verkaufsanreize. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Bauland liegt in der Gemeinde Hettlingen im Jahre 2018 bei 830 sFr.8 Dies ergibt auf das Bearbeitungsgebiet einen durchschnittlichen Verkaufsgewinn pro Grundstück von ca. 300‘000 sFr.
2.5 Strategie Freiräume
Nutzung des Potenzials der Freiräume durch gemeinschaftliches Eigentum
Die Umstrukturierung der Eigentumsverhältnisse ergibt auch neue Möglichkeiten in der Freiraumgestaltung. Insbesondere im gemeinschaftlichen Eigentum verbleibende Flächen können zu Räumen umgestaltet werden, die neue Qualitäten ins Siedlungsbild bringen und die Durchwegung dichter und reichhaltiger machen.
Freiraumbeispiele aus der Kernzone
Verschiedenste Freiraumtypen sind bereits im Ortsbild vorhanden. Sie finden sich jedoch überwiegend in der historisch gewachsenen Kernzone. In Wohnzonen beschränkt sich die Gestaltung des öffentlichen Raumes auf die reine Erschliessungs- bzw. Parkierfunktion.
2.6 Eine neue Siedlung
Neues Siedlungsbild
Die vorgeschlagene Strategie erzeugt ein völlig neues Siedlungsbild. Durch die Überlagerung zweier Planungslogiken entstehen neue Grundriss- und Freiraumtypen, die für ansässige Bewohner/innen eine spannende Neuinterpretation ihrer Wohnsituation bedeuten können, aber die Siedlung auch für weitere Zielgruppen interessant machen.
Alternatives Wachstumsszenario
Neue Einwohner/innen können ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen, ohne dass zusätzlich Flächen in Bauzonen transferiert werden müssen. Wichtige Voraussetzungen für diese Zielgruppe, wie Grosszügigkeit, Selbstbestimmung und Naturnähe, können trotz starker Erhöhung der Ausnützungsziffer weiterhin erfüllt werden.
3.Teil
Individuelle Lebenswelten3.1 Das Leben im Typ
Wohnen an der Dorfstrasse
Ein milder Sommerabend
3.1 Das Leben im Typ
Wohnen am Hain
Trockenperiode im August
3.1 Das Leben im Typ
Wohnen am Südhang
Ein nebliger Morgen im September
3.1 Das Leben im Typ
Das Haus der Fotografin
Eine mögliche Innenraumgestaltung. Rohe Materialien prägen die Atmosphäre. Die Aussenwände aus Einsteinmauerwerk und die Decken aus Tonfertigteilen bleiben spürbar. Die grosse Tiefe des Grundrisses schafft auch dünklere Bereiche innerhalb des Hauses. Der Bezug zu aussen ist aber stets vorhanden.
3.2 Typologische Sammlung
id. 1.0
3.5 Zimmer
139m2
Privater Garten
3.5 Zimmer
139m2
Privater Garten
id. 2.1 / 2.2
3.5 Zimmer
124m2
Privater Garten
Zwei Terrassen
3.5 Zimmer
124m2
Privater Garten
Zwei Terrassen
id. 3.2
4.5 Zimmer
171m2
Privater Garten
Terrasse
4.5 Zimmer
171m2
Privater Garten
Terrasse
id. 4.1 / 4.2
2.5 Zimmer
137m2
Privater Garten
Terrasse
2.5 Zimmer
137m2
Privater Garten
Terrasse
id. 5.0
3.5 Zimmer
146m2
Privater Garten
3.5 Zimmer
146m2
Privater Garten
id. 6.0
4.5 Zimmer
178m2
Privater Garten
4.5 Zimmer
178m2
Privater Garten
id. 7.0
2.5 Zimmer
69m2
Privater Garten
2.5 Zimmer
69m2
Privater Garten
id. 8.0 / 8.1
3.5 Zimmer
139m2
Zwei Terrassen
3.5 Zimmer
139m2
Zwei Terrassen
id. 9.1
4.5 Zimmer
122m2
Zwei Terrassen
4.5 Zimmer
122m2
Zwei Terrassen
id. 10.1
1.5 Zimmer
49m2
Privater Garten
1.5 Zimmer
49m2
Privater Garten
id. 11.1
3.5 Zimmer
126m2
Terrasse
3.5 Zimmer
126m2
Terrasse
id. 12.1
4.5 Zimmer
90m2
Terrasse
4.5 Zimmer
90m2
Terrasse
id. 13.1
5.5 Zimmer
173m2
Privater Garten
Terrasse
5.5 Zimmer
173m2
Privater Garten
Terrasse
id. 14.2 / 14.2
5.5 Zimmer
202m2
Privater Garten
Zwei Terrassen
5.5 Zimmer
202m2
Privater Garten
Zwei Terrassen
id. 15.2
1.5 Zimmer
46m2
Terrasse
1.5 Zimmer
46m2
Terrasse
id. 16.2
5.5 Zimmer
145m2
Terrasse
5.5 Zimmer
145m2
Terrasse